
Die Mineralölindustrie bekennt sich zu den Pariser Klimaschutzzielen und unterstützt deren Erreichung durch marktwirtschaftliche Instrumente. Dazu ist der ab 2021 für Verkehr und Wärme geplante nationale Emissionshandel mit der Verpflichtung zum Kauf von CO2-Zertifikaten ein richtiger Schritt. Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) soll an diesem Freitag im Bundestag verabschiedet werden.
Dazu sagte MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen: „Klimaschutz im langfristigen Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sowie an Öl- und Gasheizungen kann aber nur mit alternativen Kraft- und Brennstoffen erfolgreich sein, also E-Fuels und fortschrittlichen Biofuels. Denn wenn in den kommenden Jahren immer schärfere CO2-Emissionsobergrenzen gelten, könnten die Zertifikatspreise und damit die Verbraucherpreise für Autofahrer und Wärmekunden schnell unkalkulierbar werden – sofern bis dahin keine ausreichenden Mengen erneuerbarer Kraft- und Brennstoffe zur Verfügung stehen.“ Die Markteinführung klimafreundlicher Kraftstoffe müsse daher so gefördert werden wie die der Elektromobilität. „Das ist bislang bei weitem nicht der Fall.“
Von der Energiesteuer zur CO2-Bepreisung
Küchen abschließend: „Begleitend dazu muss die Energiesteuer auf ein CO2-Bepreisungssystem umgestellt werden. Dies würde bereits kurzfristig ein kräftiges, aber sozial verträgliches Preissignal schaffen. Ein hoher CO2-Preis bietet einen starken Anreiz für ein verstärktes Angebot an klimafreundlichen Kraftstoffen, die von der CO2-Bepreisung ausgenommen sind.“